Grenzbrueck-Wiki

Erlasz seyner hochwohlgeborenen, stolzen, barmherzigen und rechtschaffenen Hoheyt Johann Friedrich von Ravur, durch die Gnaden der Ewgen Groszherzog von Hohenstaden, Herzog von Ravur etc. etc. pp., Kronvasall Ihrer Majestaet von Ewgen Gnaden zu Grenzbrueck, Viola Auguste der Ersten und Reychshochrichter.

gegeben Herzogsehr, 26. Firnting, anno 1411 p.r.c.

Ueber das Recht auf Registratur des Volckes von Hohenstaden.

Item sey hiermit fuer Jederman kund und zu wissen, dasz Wir, Johann Friedrich von Ravur entschieden, dasz fortan und immerwaehrend, jeder Knabe im Alter von zwoelf Jahren und jedes Maedchen im Alter von zehn Jahren die Erlaubnisz erhaelt, sich durch unsere geliebten Amtsmaenner und Amtsfrauen, die den herzoeglichen Archiven zu Ravur vorstehen, eyner Registratur zu unterziehen. Als Zeychen der Verbundenheyt mit dem Reyche, der Krone und ihrem geliebten Heimatland Hohenstaden, sowie des Mutes und der Tapferkeit unseres geliebten Volckes und dessen Rechte und Pflichten, soll jeder Knabe und jedes Maedchen, die willentlich zur Registratur erscheinen, einen Buergerbrief erhalten, der Wahrheyt und Willen fuerderhin und fuer Jedermann beweyst. Darauf iszt jeder Knabe mit Muenzen im Werth von einem zwey Silberpfennigen, jedes Maedchen mit Muenzen im Werth von einem halben Silberpfennig zu entlohnen, ob ihrer Muehe und ihres Willens zu Bekundigung der Zugehoerigkeyt zu unserem Lande. Sollten aber Gierige und andere verschlagene oder betruegerische Knaben und Maedchen, Maenner und Frauen, unsere geliebten Amtsmaenner und Amtsfrauen taeuschen oder dies beabsichtigen, so sollen die Verbrecher die haertesten Strafen der Constitutio Criminalis Violensis erfahren, da sie dem Lande und uns schaden und uns Zorn und Miszbehagen bereyten.

Solcherart iszet Unser Wille.

Johann Friedrich von Ravur