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Familie von Willershausen

Wappen

Das Wappen zeigt ein weißes Richtschwert mit drei Querbalken auf rotem Grund. Damit hat das Wappen zwei unterschiedliche Bedeutungen, die beide mit der Familie von Willershausen zu verbinden sind. Die einfache Deutung für den naiven Bauern mag sein, dass dieser ein weißes Schwert erkennt, das die ritterliche Ehrbarkeit symbolisiert und der rote Hintergrund steht für die Streithaftigkeit. Die komplexere Deutung für den kundigen Mann, hat erst das weiße Richtschwert im Blick. Lange Zeit führten die Willershausener das Richtschwert im Namen ihres Lehnsherren. Und so symbolisiert das Zeichen die Rechtschaffenheit und die Gesetzestreue, die sie auch stets verteidigen. Die drei Balken stehen für die drei Stände. Der oberste für den König, der mittlere für Adel und Klerus und der unterste für das Volk und formen somit die Standespyramide. Zum einen Ausdruck für die natürliche Ordnung und zum anderen als Zeichen dafür, dass die Willershausener ihren Dienst dem gesamten Staat über sehen. Der rote Hintergrund unterstreicht die Streitbarkeit des willershausener Ritter, geht aber auch auf das vergossene Blut der Straffälligen ein, die sich dem Recht und der Ordnung widersetzten.

Geschichte der Familie

Die Willershausener Ritter dienten ihren Lehnsherren lange Zeit als Voigt, die das Richtschwert gegen den verkommenen Adel erhoben, und damit die exekutive Gewalt im Land stellten. Ihre Gesetzestreue soll damals sprichwörtlich gewesen sein: „Du könntest ein Willershausener sein,“ hieß es, wenn man es allzu genau nahm und fünfe niemals gerade sein ließ. Von Pantares von Willershausen hieß es, dass er sein halbes Leben darüber gegrübelt haben soll, wie er sich im Falle eines Vergehens selbst mit dem Richtschwert enthaupten könnte. Ob das Schwert schon durch seinen Hals wäre, bevor seine Kräfte erschlafften. Auch munkelte man stets von Selbstgeißelung und einem Hang zum Fanatismus. Mit der Zeit wurde es aber ruhiger um die Familie. Bernhelm von Willershausen gilt als Letzter echter Willershausener. Sein Sohn Reinhold fiel durch seine Rebellion gegen das elterliche Haus auf. Er sagte dem Alkohol und Würfelspiel zu, soll es mit seiner Ehe mit Johanna nicht sehr genau genommen haben. Selbst das Wappen legte der Mann ab und trug einen weißen Bierkrug auf rotem Grund. So zeigte sich der Hang zum Extremen, der den Willershausener von Generation zu Generation vererbt wird, jedoch war er ins Gegenteil umgeschlagen. Das Haus verlor auf einen Schlag seine Bedeutung. Auch die nächsten zwei Generationen sollten, den Weg in den Abgrund weiter begehen. Man sprach von düsteren Rittern, die sich mit Raub und Totschlag verdienten. Wernher von Willershausen soll sogar seine Loyalität für Geld verkauft haben, nicht anders als ein Mietling. Die arrangierte Ehe zwischen Lothar von Willershausen und Helene von Bersig sollte sich als Glücksfall für die Familie herausstellen. Helene, mit Courage und einem starken Glauben gesegnet, konnte nicht nur ihren Mann bändigen, sondern auch ihre Kinder auf den rechten Pfad zurückbringen. Lothar nahm das alte Wappen wieder an und so mach einer sprach hinter vorgehaltener Hand, dass der weiße Balken nicht das Richtschwert sondern das Nudelholz Helenes sei, das nun im Haus für Recht sorgte. Bernhelm, der älteste Sohn Lothars und nach seinem Urahn benannt, übernahm den strengen Glauben und die Familie. Mit seiner Frau Verena zeugte er Heinrich Bartholomäus, dem derzeitigen Oberhaupt des Hauses Willershausen. Bernhelm verstarb vor vielen Jahren. Bei Auftauchen der Schatten zögerte er keinen Moment, um sich dem Bösen mit rechtem Glauben entgegenzustellen. Er fiel schon in der ersten Schlacht. Seine Frau Verena bekam, als sie die Nachricht von seinem Tod bekam, einen Zusammenbruch, von dem sie sich bis zum heutigen Zeitpunkt nicht erholt hat. Sie vegetiert, dem Tode näher als dem Leben, in ihrem Bett oder in ihrem Stuhl dahin. Reaktionen zeigt sie jedoch kaum auf ihre Umgebung. Heinrich von Willershausen dient der Herzogin von Limest. Auf Geheiß der Herzogin hin, warb der junge Ritter um Violas Zofe Katharina von Steinbach. Diese Verbindung sollte Frieden zwischen dem Haus seiner Mutter, den von Allers, und der Familie von Steinbach sichern. Nach einer Zeit des Werbens, fand die Hochzeit vor kurzer Zeit statt und das Paar zog sich auf den Landsitz derer von Willershausen zurück.

Landgut Willershausen

Das Landgut Willershausen befindet sich im Herzogtum Limest, zwei Tagesreisen südlich der Hauptstadt. Das Landgut ist nur wenige Morgen groß. Der Wesel, ein kleiner Bach, teilt das Land in zwei beinahe gleich große Flächen. Eine Furt ermöglicht es aber fast das ganze Jahr, jedem das andere Ufer zu erreichen. Ein erwachsener Mensch kann den Bach aber außer im Frühjahr, wenn das Schmelzwasser, den Pegel steigen lässt, überall durchs Wasser waten. Am nördlichen Ufer befindet sich das befestigte Landhaus der Willershausener, umgeben von Katen und Hütten, die lose ein kleines Dorf bilden mit ungefähr 80 Leuten. Das Land ist landwirtschaftlich geprägt. Nur ein kleiner Hain am südlichen Ufer zeigt noch, dass einst ein urtümlicher Wald das Landgut bedeckte.

Heinrich von Willershausen

Heinrich Bartholomäus von Willershausen ist der einzige Sprössling aus der Verbindung Bernhelm von Willershausen und Verena von Aller. Sein Vater verstarb vor Jahren im Krieg gegen die Schatten und seine Mutter hat einen Schlaganfall erlitten, der sie dem Tode näher als dem Leben sein lässt. Heinrich ist im festen Glauben an die Ewgen und die „natürliche“ Ordnung erzogen worden. In dem Sinne sieht er das Feudalsystem als wahre Gesellschaftsform an und die Ewgen Grenzbrücks als die einzig existenten. Da er bisher nur in Grenzbrück war, konnte dieses Weltbild noch nicht erschüttert werden. Eine richtige Schlacht hat Heinrich noch nicht erlebt. Bisher erstrecken sich seine Erfahrungen auf Grenzstreitereien mit seinen Nachbarn oder Turnierstreitereien. Jedoch kann er es kaum erwarten, wie sein Vater für seinen Glauben gegen die Schatten ziehen zu können. Die derzeitige Waffenruhe, macht ihm daher zu schaffen. Jedoch wird er die Entscheidung seiner Königin niemals in Frage stellen. Ist sie doch immerhin höchste Instanz und steht auch den Kirchen vor. Ihre von den Ewgen gegebene Weisheit ist damit über allen Zweifel erhaben. Hinter seinem Rücken nennen ihn dann auch so manche den Dackel seiner Majestät.

Katharina Leona von Willershausen geb. von Steinbach

Katharina ist die dritte Tochter von Gernhardt von Steinbach und Kassandra von Zehrer. Da die Urgroßmutter mit dem Onkel des Urgroßvaters der Königin verbunden war, wurde Katharina in jungen Jahren als Zofe an den königlichen Hof gesandt. Dort verbrachte sie eine eher unauffällige Zeit unter dem Gefolge der neuen Königin. Die Steinbachs, ein altes Adelsgeschlecht im äußersten Norden von Limest befanden sich seit langer Zeit im ständigen Konflikt mit der Familie von Aller, einem ihrer direkten Nachbarn. Mittelpunkt des Streits ist der Tannenforst, ein dichtes Waldstück, das reich an gutem Bauholz ist. Seit Jahren im Besitz derer von Steinbach, erheben die Allers immer wieder Anspruch auf das Gebiet, was zeitweise sogar zu blutigen Auseinandersetzungen geführt hat. Um die Ruhe im Norden ihres Reiches zu sichern, entschied die Viola, dass ihre Zofe, Katharina von Steinbach, Heinrich von Willershausen, Sohn Verena von Allers, Schwester des derzeitigen Oberhaupts des Adelsgeschlechts, Degenhardt von Aller, zu ehelichen hätte. Bei einem Turnier in Limest warb daraufhin der junge Ritter Heinrich von Willershausen um die Dame im Gefolge ihrer Majestät. Vor kurzem fand die Trauung statt und Katharina zog zu ihm auf sein Landgut. Katharina und Heinrich selber finden sich noch in die neue Situation ein und lernen sich gegenseitig immer besser kennen und verstehen. Dennoch zieht es Katharina immer wieder an den Hof der Königin zurück, um der Einsamkeit auf dem Lande zeitweise zu entkommen und ihre Vertrauten zu besuchen. Zu ihren Eltern hingegen hält sie nur gelegentlichen Briefkontakt. Tatsächlich herrscht seit einiger Zeit ein, wenn auch gebrechlicher, Frieden zwischen den Allers und den Steinbachs.

it-bereich/lehen/rittergut_willershausen.txt · Zuletzt geändert: 2011/06/27 17:57 von acrulon